Papierratgeber

Papierratgeber
  1. Die Qualität des Papiers ist ausschlaggebend für die Zuverlässigkeit des Kopier- und Laserdruckprozesses: Die Wahl der geeigneten Papiersorte ist von großer Bedeutung, doch ebenso wichtig ist die sachgemäße Lagerung und Handhabung durch den Anwender. So zahlt sich eine entsprechende Sorgfalt später durch einen zuverlässigen Betrieb, hohe Druckqualität und geringe Ausfallzeiten vielfach aus. Und wenn’s dann doch passiert – ob Papierstau oder schlechtes Druckbild –, finden Sie hier garantiert einen Tipp als Erste-Hilfe-Maßnahme. Ein Anruf beim Systemtechniker muss nicht immer sein, manchmal hilft ein kleiner Handgriff, um wieder Schwung in den Verarbeitungsprozess zu bringen.
  2. Die richtige Lagerung: Papier ist ein Naturprodukt und nimmt daher sehr leicht Feuchtigkeit auf. Dies kann die Merkmale des Papiers entscheidend verändern. Für einen störungsfreien Betrieb und optimale Druckergebnisse lagern Sie das Papier 24 Std. vor der Benutzung im Kopierraum. Lagern Sie das Papier immer eingeschlagen und in Regalen, halten Sie Abstand von Wärmequellen.
  3. Die gute Wahl: Verwenden Sie nur Papier, das speziell für den Einsatz in Kopierern und Laserdruckern geeignet ist und eine dementsprechende Kennzeich-nung trägt. Andere Papiersorten bieten kein zuverlässiges Ergebnis und können zu Verschmutzungen oder Schäden im Gerät führen. Schäden durch die Verwendung unsachgemäßen Materials können sogar vom Wartungsvertrag ausgenommen und in Rechnung gestellt werden. Das in Europa gängige Papiergewicht beträgt 80 g/qm, beachten Sie i. Ü. die Hinweise in Ihrem Gerätehandbuch. Papiere ohne oder mit zweifelhafter Grammaturangabe sind nicht empfehlenswert. Für High-Speed-Laser- und Kopieranwendungen kann ein niedergrammiges Qualitätspapier wie inapa tecno Formula 75 (g/qm) eine gute Alternative bieten.
  4. Achtung!: Wenn Sie Spezialpapier, Etiketten, Folien oder andere Materialien verwenden, vergewissern Sie sich, dass sich auf der Verpackung eindeutige Angaben zur Eignung für Kopierer/Laserdrucker befinden. Ungeeignete Materialien können Schäden verursachen.
  5. Wozu der Pfeil auf dem Etikett?: Bei einigen Papieren finden Sie auf den Etiketten an den Kopfenden der Verpackungen einen so genannten Laufrichtungspfeil. Achten Sie bei der Einlage des Papiers in das Papierfach des Geräts darauf, dass die mit dem Pfeil gekennzeichnete Papierseite zuerst bedruckt wird. Ob diese Seite im Papierfach nach unten oder oben zeigen muss, ist geräteabhängig und kann dem Handbuch entnommen werden. Unsere Papiere ohne Laufrichtungspfeil können beidseitig zuerst bedruckt werden. Am besten verzichten Sie auf eine Verwendung des jeweils obersten und untersten Blatts in der Verpackung, insbesondere wenn es gewellt und zerknittert ist oder sonstige Beschädigungen aufweist.
  6. SB und BB – die Faserlaufrichtung des Papiers: Sie ergibt sich aus der Schnittlage des Blatts zur Papierbahn in der Maschine. Die Kürzel SB (Schmalbahn) bzw. BB (Breitbahn) auf den Papierverpackungen zeigen die Faserlaufrichtung des Papiers an. Kopier- und Druckerpapiere im A4-Format werden in SB, A3-Papiere in BB konfektioniert. Folgender kleine Test schafft Klarheit: Reißen Sie ein A4-Blatt mittig seiner kurzen Seite durch – der Riss sollte glatt verlaufen. Bei einem Riss mittig der Längsseite sollte er faserig sein. Bei A3-Papieren verhält es sich genau umgekehrt.
  7. Von Rollen und Wellen: Zeigt frisch geliefertes Papier nach der Entnahme aus der Verpackung eine sichtbare Rollneigung, sollten Sie es in der geschlossenen Verpackung zunächst noch einige Tage im Kopierraum akklimatisieren.
    Auch wellige Kanten können durch zu hohe Feuchtigkeit entstehen, zum Beispiel durch Kondensation bei Einsatz zu kalten Papiers in zu warmen Kopierräumen. Eine zu starke Rollneigung des Papiers steigert die Gefahr von Staus erheblich. Einfachtest: Nehmen Sie einen ca. 1 cm dicken Stapel aus dem Paket, fassen ihn mit Daumen und Zeigefinger in der Mitte der kurzen Seite und lassen ihn senkrecht nach unten hängen. Ein Einrollen der Längsseiten nach innen oder außen von nicht mehr als 3–4 cm ist akzeptabel. Wesentlich größer ist die Staugefahr bei einer Rollneigung des Papiers um mehr als 1 cm um seine kurze Querseite. Sie lässt sich durch den vorbeschriebenen Test ermitteln, wobei Sie den Papier-stapel diesmal mittig mit der langen Seite nach unten hängen lassen. Weist das Papier auch nach erneuter Akklimatisierung eine Rollneigung in der Längs- oder Querseite über die beschriebenen Maße hinaus auf, sollten Sie von einem Einsatz absehen.
  8. Das Papier ist zu feucht?: Ein kleiner Test, auch ohne Messgerät – hat schließlich nicht jeder in der Schreibtischschublade –, schafft Klarheit: Das Papier blanko durch das Gerät laufen lassen und anschließend dasselbe Papier über den manuellen Einzug normal bedrucken. Lässt es sich problemlos verarbeiten, war wahrscheinlich eine zu hohe Feuchtigkeit die Störungsursache. Papier in diesem Fall ausreichend akklimatisieren bzw. neues Paket verwenden.