Drastische Preiserhöhungen seit 4. Quartal 2021

 

 

Massive Preiserhöhungen der Papierindustrie seit Oktober 2021

 

Produktions-Kapazitätsengpässe

Rohstoffknappheit und Preiserhöhungen

Gestiegene Energie- und Logistikkosten

Aufgrund dieser Rahmenbedingungen hat die Industrie die Preise für Büropapiere seit Oktober ungefähr verdoppelt.

Das sind die Hintergründe:

Vom Frühjahr 2020 an hat die Coronakrise die Nachfrage nach Papier stark abgeschwächt – nicht nur in Deutschland und Europa. Die Folge: Zellstoff- und Papierhersteller haben ihre Produktionskapazitäten und teils auch den Personalstand deutlich reduziert. Zwar hat die Nachfrage wieder angezogen. Doch die Hersteller konnten ihre Kapazitäten nicht schnell genug wieder erweitern. Auch deshalb nicht, weil zwischenzeitlich die Nachfrage nach Zellstoff sowie nach anderen Roh- und Hilfsstoffen aus Nicht-Papier-Bereichen stark zugenommen hat. Verschärft wird dieser Effekt dadurch, dass sich die chinesische Wirtschaft sehr viel schneller als erwartet erholt hat. Die in China – und übrigens auch in den USA – stark angestiegene Nachfrage nach Rohstoffen, Vorleistungsgütern und Transportcontainern hat die Preise weiter in die Höhe getrieben und erschwert den Zugriff auf benötigte Produktionsmengen.

Parallel dazu gab es pandemieunabhängige, geplante Kapazitätsstilllegungen und -verlagerungen. Gerade bei den holzhaltigen gestrichenen Papieren wurden etliche Maschinen stillgelegt. Das hat eine rasante Verlagerung der Nachfrage in Richtung holzfreier Papiere nach sich gezogen. Hinzu kommt die bekannte Tendenz, Produktionskapazitäten weg von grafischen Papieren und hin zu Verpackungsmaterialien zu steuern. 

Generell ist für die Papierindustrie die Rohstoffbeschaffung deutlich herausfordernder geworden. Die Knappheit gewisser Rohstoffe führt zu teils massiven Preiserhöhungen. Die Absicherung der Belieferung hat höchste Priorität für die Hersteller. Immerhin: Beim Zellstoff scheint der Anstieg zum Stillstand zu kommen. Aber die Liefermengen bleiben gering, weil die Nachfrage nach Zellstoff aus Nicht-Druckpapier-Bereichen weiterhin sehr stark ist.

Bereits seit Jahren treibt ein stetig wachsendes Onlinegeschäft die Nachfrage nach Verpackungsmaterialien. Nicht zuletzt deshalb rüsten zahlreiche klassische Papierhersteller auf Verpackungspapiere um. Die Pandemie hat diese Entwicklung weiter forciert: Noch mehr wird über den Onlinehandel abgedeckt. Zugleich floriert in Zeiten geschlossener oder nur teilweise auslastbarer Restaurants die Lebensmittelindustrie. All das – und zusätzlich der Bedarf an Verpackungen für Impfstoffe und Corona-Testsets – hat die Nachfrage nach Faltschachtelkartons förmlich explodieren lassen. 

Quelle: Auszüge der Kundeninformation der Inapa-Gruppe

 

Die Industrie hat weitere Preiserhöhungen für September 2022 bei Büropapieren​ in Höhe von 8-12% angekündigt!

Das sind die Hintergründe:

Die Papierindustrie ist weiterhin mit stark steigenden Energiekosten konfrontiert und dabei in besonderem Maße auch von Gasimporten abhängig.
Hinzu kommt eine Zellstoffpreisentwicklung, die derzeit durch den Dollarkurs getrieben wird.

Quelle: Auszüge der Kundeninformation der Inapa-Gruppe

 

 

Weiter Informationen hierzu finden Sie auf den externen Links:

Handelsblatt 04.09.2021: Verlage und Druckereien leiden unter Papiermangel

Stern 09.10.2021: Buchhandel und Hersteller schlagen Alarm: Warum Papier derzeit immer teurer wird

ntv 01.11.2021: Kosten für Papierherstellung explodieren

Stern 03.11.2021: Rohstoffpreise auf dem Papiermarkt massiv gestiegen

Und weitere: